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Nachklapp: IGST Symposion Systemische Praxis „Die Kraft des Zweifelns“

    Zwei unserer Lehrtherapeuten, Ursula Böhm und Annette Böhm, haben am Symposion „Die Kraft des Zweifelns – Systemische Praxis in Zeiten ‚sicheren‘ Wissens“ der Internationalen Gesellschaft für systemische Therapie (IGST) teilgenommen. Lesen Sie hier, was Sie erlebt haben.

    Circa tausend Teilnehmer sind der Einladung des Heidelberger Instituts für systemische Forschung und Therapie e.V. gefolgt. Interessante Vorträge und Workshops von führenden Wissenschaftlern wurden Grundlage einer kritischen und kreativen Auseinandersetzung über den gesellschaftlichen Umgang mit den Themen Psychotherapie und der Notwendigkeit, herrschende Glaubensgrundsätze und Paradigmen immer wieder in Zweifel zu ziehen und weiterzuentwickeln.

    Gerade im Kontext von Psychotherapie haben wir es mit der brisanten Frage zu tun, was als normal und was als krank oder zumindest als abweichend von der Norm einzuschätzen ist. Und damit sind wir mitten im Zentrum politischer, gesellschaftlicher und fachwissenschaftlicher Paradigmen. Hier tut man gut daran, nichts als selbstverständlich anzusehen, sondern die Kraft des Zweifelns und damit die Bereitschaft, immer wieder neu zu denken und zu forschen, lebendig zu halten.

    Das Systemische Denken erweist sich hier als äußerst adäquat und zutiefst nützlich. Denn die Ausrichtung, grundsätzlich nicht Einzelphänomene, sondern Zusammenhänge, Wechselwirkungen und unterschiedliche Perspektiven zu betrachten, ist ein philosophisches, wissenschaftliches und pragmatisches Gütezeichen.