Die systemische Therapie und Beratung, wie du sie in der Ausbildung beim Institut für Systemische Praxis und Forschung (ISPF) lernst, ist tief in der Geschichte und Entwicklung dieses Ansatzes verwurzelt. Du wirst verstehen, wie entscheidend die historischen Ursprünge und die kontinuierliche Weiterentwicklung für die heutige Praxis sind.
Im Zentrum deiner Arbeit steht ein spezifisches Menschenbild: Der Mensch wird in seiner Existenz und Identität durch Beziehungen geprägt. Dieser Gedanke – „Der Mensch wird erst am Du zum Ich“ – begleitet dich durch die gesamte Ausbildung. Du lernst, den Menschen in seinem sozialen und kontextuellen Umfeld zu sehen, und entwickelst die Fähigkeit, den Blickwinkel zu wechseln. Dabei konzentrierst du dich auf Ressourcen und Lösungen, anstatt auf Probleme.
Methodisch wirst du eine Vielzahl an Interventionen kennenlernen, die darauf abzielen, Veränderungsprozesse anzustoßen und neue Perspektiven zu eröffnen. Systemische Fragen wie die Wunderfrage oder zirkuläre Fragen helfen deinen Klientinnen, ihre Sicht auf die Realität und Möglichkeiten zu reflektieren. Durch Umdeutungen und metaphorische Techniken wie Skulpturen oder Familienaufstellungen gewinnst du tiefere Einblicke in familiäre und soziale Strukturen. Ergänzt wird dein Repertoire durch hypnosystemische Ansätze, Genogrammarbeit und biografische Reflexionen – alles mit dem Ziel, die Selbstwirksamkeit und das Verständnis deiner Klientinnen zu stärken.
Du wirst die systemische Therapie und Beratung in verschiedenen Settings anwenden können: von der Einzel- und Paartherapie über Elterncoaching und Familientherapie bis hin zum Coaching von Kindern und Jugendlichen. Auch in der Team- und Gruppenberatung wirst du den systemischen Ansatz erfolgreich einsetzen, um kollektive Reflexions- und Veränderungsprozesse zu unterstützen.
Die Vielseitigkeit des Ansatzes zeigt sich in den unterschiedlichen Anwendungsfeldern: Von der klassischen Beratung und Therapie über den Einsatz in Schulen, Kitas und beruflichen Einrichtungen bis hin zu psychosomatischen Themen und Lebenskrisen – du wirst den systemischen Ansatz in all diesen Bereichen flexibel einsetzen können. Sogar in der Psychiatrie kannst du wertvolle Impulse setzen.
Ein wesentlicher Bestandteil deiner Ausbildung am ISPF ist die Reflexion über deine eigene Identität und Haltung als Therapeutin. Du wirst dich mit Fragen zur professionellen Vermarktung auseinandersetzen und dein Selbstverständnis als systemischer Therapeut*in entwickeln. Diese Reflexion ist entscheidend dafür, wie du dich in deinem Beruf positionierst und deine Praxis gestaltest.
Die Ausbildung beim ISPF bietet dir einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Facetten der systemischen Therapie und Beratung. Du wirst nicht nur theoretische und methodische Grundlagen erlernen, sondern auch großen Wert auf praktische Anwendung und die Entwicklung eines professionellen Selbstverständnisses legen. So wirst du optimal auf deine Arbeit als systemischer Therapeutin vorbereitet.
Methodische Grundlagen
- Aufstellungen und Skulpturarbeit
- Refraiming
- Paradoxe Interventionen
- Lösungsorientierte und hypnotherapeutische Ansätze
Wir integrieren in dieser Weiterbildung den
- strategischen (Paul Watzlawick, Jay Haley),
- strukturellen (Salvador Minuchin),
- zirkulären (Mailänder Team),
- mehrgenerationalen (Heidelberger Team),
- wachstumsorientierten (Virginia Satir) und
- lösungsorientierten (Milton Erickson, Steve de Shazer) Ansatz der systemischen Therapie.
Weiterbildungsmethoden
Die Vermittlung der Lehrinhalte in den Seminaren erfolgt praxisnah
und erfahrungsorientiert. In den Seminaren werden Lehrinhalte
vermittelt durch
- Veranschaulichung praxisrelevanter Theorien und entsprechender
Übungen - Live-Arbeit
- Selbsterfahrung und therapeutische Arbeit an den relevanten
Beziehungen der Teilnehmer - Supervidierte Kleingruppenarbeit der Teilnehmer
- Modellhafte Videoaufzeichnungen
Hier ein Überblick über die Systemische Landschaft, die wir mit unserer Ausbildung abdecken
