In diesem Ausbildungsseminar im Rahmen der Systemischen Therapie lernen Sie, innere Kraftquellen als Basis für die Arbeit mit Menschen nutzen.
In unserem Sprachgebrauch bezeichnet „Ressource“ ein Gut, materiell oder immateriell. Jeder Mensch hat ein ganz persönliches Spektrum an Ressourcen, innere Kraftquellen, auf die er zugreifen, aus denen er schöpfen kann, bestehend aus seinen authentischen Fähigkeiten, seinen persönlichen Stärken, seiner Erfahrung, seinen Eigenschaften, seiner ganz eigenen Motivation.
Oft werden diese Ressourcen nicht so bewusst wahrgenommen und können daher ihre volle Wirkung nicht entfalten, weder für uns als Therapeutinnen und Therapeuten, noch für unsere Klientinnen und Klienten.
Innere Kraftquellen in der therapeutischen Arbeit nutzen
für mich selber als Therapeutin und Therapeut
Wenn man therapeutisch oder beratend mit Menschen arbeiten möchte, ist eine starke persönliche Basis von fundamentaler Bedeutung. Es geht darum, sich der Kraft der eigenen Ressourcen bewusst zu werden und auf sie zugreifen zu können.
Entlang einer „Timeline“, die wesentliche biographische Stationen umfasst, werden die zum jeweiligen Zeitpunkt aktivierten, stimulierten und erworbenen Fähigkeiten und Ressourcen herausgearbeitet.
Diese Verankerung in der Erfahrung ist besonders wertvoll. Das Spektrum der Ressourcen entfaltet sich authentisch aus der eigenen Lebensgeschichte. Jede Stärke, jede Fähigkeit, die in diesem Rahmen benannt wird, ist lebensgeschichtlich hergeleitet und belegt.
für meine Klientinnen und Klienten
Der Psychotherapieforscher Klaus Grawe, der sich damit beschäftigt hat, was in psychotherapeutischen Prozessen wirkt, hat im Rahmen zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen darauf aufmerksam gemacht, dass viele Therapierichtungen auf die Arbeit mit dem Defizit fixiert sind und dabei die eindeutig wirkungsvolle Arbeit zu den Ressourcen des Klienten zu wenig bis gar nicht praktizieren. Grawe hat die Wirksamkeit der Ressourcenorientierung wissenschaftlich belegt. Psychisch erkrankte oder geschwächte Personen haben nachweislich eine geringe Ressourcenwahrnehmung und Ressourcenverfügbarkeit.
Für die psychotherapeutische Praxis bedeutet das, einen notwendigen und sinnvollen Perspektivwechsel zu vollziehen.
Der Fokus sollte vom Mangel, dem, was dem Klienten fehlt oder gestört ist, auf das gerichtet werden, was an Fülle und Potential vorhanden ist.
Systemischer Ansatz
Der systemische, lösungsorientierte Zugang in der therapeutischen Kommunikation basiert wesentlich auf der Grundüberzeugung, dass jeder Mensch in der Tiefe über ausreichende Ressourcen verfügt. Können wir damit in Kontakt kommen, ergeben sich neue Möglichkeiten der Wahrnehmung, neue Denk- und Handlungsspielräume.
„Die Ressourcen, die ein Mensch braucht, liegen in seiner persönlichen Geschichte.“ Milton Erickson